Home » Vom Girls‘ Day zur Ausbildung als Zimmerin
MAGAZIN
Ausbildung im Handwerk vom Girls' Day zur Zimmerin
eine Ausbildung im Handwerk gewinnt in den letzten Jahren wieder zunehmend an Beliebtheit bei jungen Menschen. Inzwischen trauen sich auch immer mehr junge Frauen an die sogenannten „Männerberufe“.
„Einfach ausprobieren, einfach machen“
„Darum geht`s auch im Handwerk“
Antonia ist 19 Jahre alt und über den Girls’ Day im Jahr 2021 auf den Beruf der Zimmerin aufmerksam geworden. Inzwischen ist sie im 2. Ausbildungsjahr und wir haben Sie in einem Interview gefragt, wie es wirklich ist als junge Frau in einem sogenannten “Männerberuf” zu arbeiten. Außerdem erzählt sie uns, was man für eine Ausbildung im Handwerk mitbringen sollte und was ihr bisher spannendstes Projekt war.
Das ganze Interview mit Antonia könnt ihr hier nachlesen oder auch nachhören.
Im Gespräch mit Zimmerin Antonia
Warum hast du dich damals nach dem Girls’ Day im Jahr 2021 für eine Ausbildung zur Zimmerin entschieden?
Antonia: Der Girls’ Day hat damals das erste Mal so richtig mein Interesse an einem Beruf geweckt. Ich fand es unfassbar interessant und nach diesem einen Tag wollte ich einfach noch mehr darüber wissen und mal ein Praktikum machen. Dann bin ich im Sommer nochmal (zu einem Praktikum) gekommen und so über den Girls’ Day und über das Praktikum zu meinem Ausbildungsplatz gekommen.
Wem würdest du die Ausbildung zum Zimmerer oder zur Zimmerin empfehlen?
Antonia: Ich würde den Beruf jedem empfehlen, der Lust hat etwas mit Holz zu machen und der Lust auf Handwerk hat und gleichzeitig auf einen Beruf, der immer abwechslungsreich ist und mit dem man in unterschiedliche Bereiche gehen kann. Ich finde, es ist in der Branche einer der coolsten Berufe, weil man viele Einblicke in unterschiedliche Sachen hat.
Was würdest du anderen jungen Frauen sagen, die sich nicht sicher sind, ob sie einer Ausbildung im Handwerk gewachsen sind?
Antonia: Das Wichtigste ist immer offen zu bleiben und auch mal andere um Hilfe zu fragen und sich auch einzugestehen, dass man Hilfe bei etwas braucht. Es ist wichtig, dass man die Sachen im Team gemeinsam schafft und wenn man Dinge alleine nicht kann, dann sollte es kein Problem sein andere zu fragen und das gemeinsam zu lösen. (…)
Wenn man sich gerade nicht schlüssig ist, dann auf jeden Fall Praktika machen, sich es einfach mal anschauen, mit Leuten reden, die in dem Beruf schon arbeiten.
Wenn man sich nicht sicher ist, ob man das selbst kann, einfach ausprobieren, einfach machen. Darum geht’s auch im Handwerk. Man ist da nie alleine und kann immer um Hilfe fragen. Dann findet man auch raus, ob der Beruf was für einen ist oder ob es eben doch etwas anderes ist.
Jetzt mal ehrlich, wie ist es als junge Frau in so einem männerdominierten Team zu arbeiten?
Antonia: Wenn man in so ein Männerteam reinkommt, merkt man schon, dass es da ein paar Unterschiede gibt und, dass sie auch ein bisschen anders miteinander umgehen als Frauen miteinander umgehen. Mit der Zeit ist es aber kein Problem mehr, man wächst da rein. Auch in der Berufsschule mit gleichaltrigen ist das so. Früher oder später wächst man da rein und wenn man sich ein bisschen durchkämpft und auch mal “zurück beißt” dann klappt das ganz gut. Bisher gab es noch nie Probleme.
Was war bisher dein spannendstes Projekt während der Ausbildung?
Antonia: Mein spannendstes Projekt war die erste Reithalle bei der ich mitarbeiten durfte. Ich habe dafür im Herbst davor auch schon bei den Elementen mitarbeiten dürfen und durfte dann am Anfang des Jahres sehen, wie die Elemente verbaut werden. Da durfte ich sehen, wie groß so eine Reithalle ist und es ist auch ein Aushängeschild von Schlosser, das hat mich schon fasziniert. Ich fand es cool zu sehen wie die Sachen, an denen ich mitgearbeitet habe, sowohl hier als auch auf der Baustelle, dass die zu einem ganzen Gebäude zusammengefügt wurden und richtig in Verwendung sind, da stehen und auch genutzt werden.